
Bericht der PZ zum Play-Off Spiel 1 gegen Nördlingen
Favorit Keltern holt ersten Sieg
Sterne geraten beim Start in die Play-offs nicht in Gefahr.
Trotz personeller Probleme gelingt gegen Nördlingen ein 70:54.
Noch nicht meisterlich, aber so souverän wie für den Anfang erhofft: Das verletzungsbedingt dezimierte Kelterner Basketball-Team ist gegen die Eigner Angels Nördlingen mit einem 70:54 (38:28) in die Play-offs gestartet. Nach dem ersten von maximal fünf Viertelfinal-Duellen brauchen die Rutronik Stars gegen denselben Gegner noch zwei weitere Erfolge. Vor gut 100 Zuschauern ließ der Erste der DBBL-Hauptrunde gegen den Achten eine Menge liegen, geriet aber nie in Gefahr, eine böse Überraschung zu erleben. Der Gegner aus Bayrisch-Schwaben mühte sich nach Kräften, dem Favoriten das Leben schwer zu machen, hatte letztlich aber zu keinem Zeitpunkt die Chance, das Spiel auf seine Seite zu ziehen.
Alexandria Kiss-Rusk, hinter der ein Fragezeichen gestanden hatte, stand in Kelterns Startformation, wurde jedoch nicht zu einem bedeutenden Faktor. Die meisten Punkte machten die beiden Mitspielerinnen, die nahezu ohne Pause auf dem Feld waren: Mina Dordevic schaffte 26 Punkte: In ihrem Fall fanden acht von elf 2er und zwei von vier 3er Würfen das Ziel. Ebenfalls 15-mal nahm Alexandra Wilke aus dem Spiel heraus den Korb ins Visier. Sie kam auf 21 Punkte. Bei Nördlingen verbuchte Jayda Mary-Regina Jansen 17 Zähler. Anfangs des zweiten Viertels nahm Nationalspielerin Wilke kurz auf der Bank Platz, war aber sehr schnell wieder gefragt: Nachdem Rachel Arthur das dritte von maximal fünf erlaubten Fouls kassierte, fand sie sich eine ganze Zeit in der Zuschauerrolle wieder. Letztlich beendete die 30-jährige Arthur das Spiel mit vier Fouls, so wie Lisa Bertholdt beim Gegner. „Mehr oder weniger zufrieden“, zeigte sich Kelterns Trainerin Matea Tavic. In einzelnen Spielszenen demonstrierte sie, dass sie Potenzial für Verbesserungen sieht, doch nach dem Pflichtsieg wollte sie nicht meckern. Der Ausfall von drei Spielerinnen hatte dazu geführt, dass sie nicht übermäßig viele Wechselmöglichkeiten hatte. „Wir haben keine großartige Quote gehabt, aber es haben ja auch Spielerinnen mehr Minuten auf dem Feld verbracht als normalerweise, von daher ist das an sich auch zu erwarten“, führte die Bosnierin aus. Da ihr Team schnell die Spielkontrolle hatte, machte sie sich keine Sorgen, dass die Sache noch irgendwie schief gehen könnte. Wichtig war, sich nicht weitere Blessuren einzuhandeln. „Es war so hart, wie wir es erwartet hatten“, sagte ihr finnischer Trainer-Kollege Niko Kuusi. Positiv fand er, dass seine Nördlingerinnen Konstanz zeigten und nicht wie in früheren Begegnungen einen Lauf des Gegners zuließen, der sie jeweils den Anschluss verlieren ließ: „Wir haben okay gespielt, aber okay reicht nicht gegen ein Europapokal-Team oder in den Play-offs.“ Kuusi glaubt, dass sich beide Teams bis zum Wiedersehen am Sonntag um 16 Uhr in Keltern steigern können.
Keltern: Dordevic 26, Wilke 21, Kiss-Rusk 10, Arthur 3, Muzet 8, Konstantinova 2, Rosic, Soltau
Bericht Ralf Kohler