
Bericht der PZ zum 2.Halbfinalspiel
Hektik und Ärger zum Schluss
Sterne verlieren das zweite Play-off-Spiel gegen Osnabrück 68:70.
Der Weg ins Finale um deutschen Basketball-Titel ist mit Steinen gepflastert.
Mächtig angefasst ist Kelterns Basketball-Trainerin Matea Tavic, als sie nach dem gegen Osnabrück mit 68:70 (30:34) hauchdünn verlorenen Krimi im zweiten Play-off-Halbfinalspiel um die deutsche Meisterschaft von der PZ nach den letzten dramatischen Sekunden gefragt wird. Weil sie reklamierte, entschieden die Schiedsrichter auf Technisches Foul gegen sie, was den Gästen aus Osnabrück einen Freiwurf bescherte. Der wurde zwar verworfen, aber Keltern kam nicht mehr richtig ins Spiel.
„Ich habe den Schiedsrichtern gesagt, dass es sich um eine normale Rebound-Situation unter dem Korb handelte. Sie meinten aber, dass unsere Spielerinnen zu früh in die Zone gelaufen sind.“ Ihr Osnabrücker Kollege Aleksandar Cuic versuchte zu beruhigen: „Ich habe 100 Spiele in der Damen-Bundesliga gesehen. Viele Partien wurden gewonnen oder verloren, weil Schiedsrichter Fehler gemacht haben. Am Ende gewinnt die bessere Mannschaft.“
Spannung bleibt erhalten
Wer am Ende die Finals gegen Alba Berlin oder Saarlouis um den nationalen Titel erreichen wird, steht in den Sternen – und das nicht nur in denen der Rutronik Stars Keltern. Nach den ersten beiden Duellen zweier gleichwertiger Teams heißt es nämlich 1:1. Gut möglich, dass sich in den beiden Auseinandersetzungen der Best-of-Five-Serie am nächsten Freitag (19 Uhr) und am Sonntag (16 Uhr) in Niedersachsen keine Mannschaft mit zwei weiteren Siegen durchsetzen kann, so dass sich die beiden Kontrahenten zum entscheidenden fünften Match noch einmal am Dienstag, 15. April, um 18.30 Uhr in Dietlingen messen. Während am Freitag lange Zeit Osnabrück in Front lag, dominierte diesmal in der Anfangsphase Keltern und führte schon nach fünf Minuten mit 9:2. Doch vor allem im mit 14:22 verlorenen zweiten Viertel brachen die Sterne ein. Bedingt auch durch das frühe dritte Foul von Kapitänin Alexandra Wilke, die fortan nur sparsam eingesetzt werden konnte, um ein fünftes Foul und somit eine Rote Karte zu vermeiden. Erstmals erkämpften die Panthers die Führung mit einem 9:0-Lauf zum 30:24 kurz vor der Halbzeit. Maßgeblich für die Pleite der Sterne war unter anderem die Wurfschwäche aus weiter Distanz. Erst der zwölfte Dreier-Versuch (22. Minute) fand den Weg in den Korb. Selbst eine großartige Karina Konstantinova, die nach ihrer am Freitag mit einem Cut behandelten Kopfverletzung, Osnabrücks Coach Cuic bewundernd zum Kommentar „überwältigend“ bewog, konnte die unglückliche Niederlage nicht verhindern. Kamilla Sudhoff (26 Punkte) war die überragende Osnabrücker Akteurin.
Keltern: Wilke 19, Rosic 13, Konstantinova 12, Kiss-Rusk 11, Muzet 6, Arthur 5, Dordevic 2, Lockett, Schlipf, Soltau
Bericht Bruno Knöller